Führungsqualität so so la la

Führungsqualität so so la la

In der Schweiz möchte in absehbarer Zeit ein Viertel aller Angestellten die Stelle wechseln!

Die Arbeit gefällt zwar – aber dem Chef, der Chefin fehlt es an Führungsqualitäten.
In einer PWC-Studie werden insbesondere der Mangel an Fairness, menschlicher Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Ehrlichkeit beklagt.
Die Führungskultur bestimmt das Klima in einem Team oder gar in einem ganzen Unternehmen.

Was bewirken Sie als fairer Chef oder als faire Chefin?

In der Schweiz möchte in absehbarer Zeit ein Viertel aller Angestellten die Stelle wechseln!

•  Die Mitarbeitenden fühlen sich gerecht behandelt und sind daher eher motiviert, sich aktiv für ihre Arbeit einzusetzen. Situationsbedingt sind sie bereit, sich zusätzlich „ins Zeug zu werfen“, da sie wissen, dass Sie ihre Leistungen fair bewerten.

•  Gerechte Behandlung fördert das Vertrauen der Mitarbeiter in die Organisation und in Sie. Wenn sie das Gefühl vermitteln, dass Sie Entscheidungen transparent und fair treffen, steigert dies die Zufriedenheit der MA mit ihrem Arbeitsplatz und pulverisiert die Angst vor Benachteiligung.

•  Das so gewonnene Vertrauen fördert ein positives Arbeitsklima, was wiederum die gute Teamarbeit begünstigt. Mitarbeitende sind eher bereit, sich gegenseitig zu unterstützen, wenn Belohnungen und Anerkennung fair verteilt werden.

•  Es ist klar, dass eine gute Team-Atmosphäre ein schlechter Nährboden für Konflikte ist. Unangenehme Entscheidungen, die Sie treffen müssen, werden von Ihren Leuten eher akzeptiert, wenn sie auf offensichtlich faire Weise getroffen wurden.

•  Eine Kultur der Fairness stärkt die Mitarbeiterbindung und macht das Unternehmen für potenzielle neue Mitarbeiter attraktiver. Man arbeitet gerne in einem Unternehmen, das Fairness und Gerechtigkeit spürbar lebt.

Kurz: Wenn Ihnen Fairness wichtig ist, schaffen Sie eine Win-Win-Situation für das Unternehmen und die Mitarbeitenden, denn sie stärkt die Arbeitsmotivation, das Vertrauen und die Zufriedenheit, und sie erzeugt eine gute Teamdynamik.

Sie sind natürlich fachlich kompetent.

In der Schweiz möchte in absehbarer Zeit ein Viertel aller Angestellten die Stelle wechseln!

•  Sie treffen fundierte und gut durchdachte Entscheide. Sprich: Sie verstehen es, relevante Informationen zu sammeln und die Vor- und Nachteile abzuwägen. Beim Entscheiden haben Sie sowohl den langfristigen Erfolg des Unternehmens im Blick wie auch das Wohl aller Beteiligten.

•  Sie wissen die Mitarbeitenden zu inspirieren und anzuleiten. Sie kennen die Stärken der einzelnen MA und können sie entsprechend fördern.

•  Sie können Informationen, Ziele und Erwartungen klar und verständlich formulieren. Dabei haben Sie ein Ohr für die MA-bedürfnisse und gehen bestmöglich auf sie ein.

•  Sie behalten den Überblick über die Vielzahl an Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Das Zeitmanagement haben Sie im Griff, Sie setzen Prioritäten und die Arbeitslast bewältigen Sie effizient.

Bleiben noch die „menschlichen Kompetenzen“, die Sie zu einer guten Führungskraft machen: 

In der Schweiz möchte in absehbarer Zeit ein Viertel aller Angestellten die Stelle wechseln!

•  Sie sind empathisch und können sich in die Lage anderer Menschen versetzen – was Ihnen hilft, Gefühle, Bedenken und Perspektiven zu verstehen. Darauf gestützt handeln Sie mitfühlend und unterstützend. Die MA schenken Ihnen Vertrauen, es entsteht Bindung.

•  Sie erkennen Konflikte im Ansatz und wissen sie zur richtigen Zeit konstruktiv zu lösen. Sie verstehen sich in Mediation und schaffen es, in unangenehmen Situation eine offene Haltung zu bewahren.

•  Sie arbeiten gerne mit anderen Menschen zusammen und fördern die Teamarbeit. Sie binden die MA mit Augenmass in Prozesse ein, und berücksichtigen ihre Ideen und Vorschläge.

•  Sie sind offen für neue Ideen und bereit zur Veränderung. Sie mögen sinnvolle Innovationen und haben wenig Mühe mit der sich ständig verändernden Arbeitswelt.

•  Sie verkörpern Integrität und Authentizität, man nimmt Sie als ehrlich, und vertrauenswürdig wahr. Sie werden für Ihre klaren Werte respektiert und lassen sich im Handeln wird von diesen leiten.

•  Sie fördern die berufliche und persönliche Entwicklung Ihrer MA. Sie verfügen über das Geschick, Menschen ihr Potenzial zu entfalten zu lassen.All diese Kompetenzen tragen dazu bei, dass Sie nicht nur wirkungsvoll führen, sondern auch ein förderliches Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich die Mitarbeitenden geschätzt, unterstützt und motiviert fühlen.

Erkennen Sie sich wieder?

In der Schweiz möchte in absehbarer Zeit ein Viertel aller Angestellten die Stelle wechseln!

Wenn Sie soeben konstant und zustimmend genickt haben, sind Sie der Ideal-Chef bzw. die Ideal-Chefin schlechthin!

Vielleicht haben Sie aber bei der einen oder anderen Stelle die Stirn gerunzelt und sich eingestanden, dass Sie sich bei einzelnen Themen nicht unbedingt Bestnoten geben würden.

Das ist nicht selbstverständlich: Sie sind in der Lage, sich selber ehrlich zu reflektieren.

Diese Ehrlichkeit ist die einzige Instanz, die Sie dazu verführen kann, die „Arbeit“ auf sich zu nehmen und Aspekte Ihrer Persönlichkeit kennen zu lernen, die Sie bisher nicht im Blick hatten.

Um auf die grassierende Unzufriedenheit vieler Angestellten zurück zu kommen:

In der Schweiz möchte in absehbarer Zeit ein Viertel aller Angestellten die Stelle wechseln!

Wenn Sie ein Team oder eine Firma leiten und sich die Unzufriedenheit womöglich gegen Sie bzw. Ihren Führungsstil richtet, können Sie ihr entgegenwirken, wenn Sie den Blick auf das eigene Verhalten riskieren und gewillt sind, sich auf die eine oder andere persönliche Veränderung einzulassen.

Ein aussenstehendes, ehrliches Gegenüber kann Ihnen dabei eine grosse Hilfe sein. Es stellt Ihnen die Fragen, die sonst niemand stellt und äussert die Gedanken, die – Ihnen nahe stehende – Personen zurück halten.

Ein solches Gegenüber wünsche ich mir

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In der Schweiz möchte in absehbarer Zeit ein Viertel aller Angestellten die Stelle wechseln!
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Von all dem haben Sie wohl schon gehört. Aber „Emotionsprofil“?!

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Francesco Muzio  •  Bern
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Die Arbeit schön reden

Die Arbeit schön reden

„Die meisten Menschen reden sich ihre Arbeit schön“

Arbeit macht glücklich? Das sei Selbsttäuschung, sagt der Philosoph Michael Cholbi. Wir sollten unsere Jobs nicht heroisieren, sondern hinterfragen.

Das ist ein Artikel aus ZEIT_ONLINE (Juni ’23)
Interview: David Gutensohn

Jeder dritte Angestellte in Deutschland denkt über Kündigung nach, viele mögen ihren Job aber auch. Damit machten sich einige etwas vor, sagt Michael Cholbi. Er ist Philosoph an der Universität von Edinburgh und forscht dazu, wie sich Menschen an Gegebenes anpassen, wenn sie glauben, keine Alternative zu haben.

ZEIT ONLINE:
Herr Cholbi, ich mag meinen Job und finde, dass er mich glücklich macht. Sie bezweifeln, dass das möglich ist.

Michael Cholbi:
Es gibt Menschen, die mit ihrer Arbeit zufrieden sind. Ich zähle mich selbst dazu. Aber viele Angestellte glauben, dass sie ihren Job mögen. Sie tun das aber nicht, sondern täuschen sich selbst. Manche Arbeit ist wenig erfüllend oder schlecht bezahlt und trotzdem reden sich Menschen ein, dass sie glücklich damit sind. Das liegt daran, dass wir in arbeitszentrierten Gesellschaften leben und uns nichts anderes übrig bleibt, als uns Jobs schönzureden. Wir sind gebunden an soziale Zwänge.

ZEIT ONLINE:
Welche sind das?

Cholbi:
Im Kapitalismus wird jeder ermutigt, Arbeit als wichtig anzusehen. Arbeit ist das Zentrum unseres Lebens – diese Ansicht ist weitverbreitet. Der Beruf gilt als sinnstiftend, gibt Anerkennung, Freunde, vermittelt manchmal sogar den Partner. Er ist Teil unserer Identität, viele Menschen betrachten sich selbst nicht als Bürgerinnen und Bürger, sondern als Polizist, Lehrerin oder Erzieher. In dieser Kultur haben wir keine andere Möglichkeit, als uns mit der Arbeit anzufreunden. Das führt dazu, dass wir sie nicht mehr hinterfragen, sondern akzeptieren.

ZEIT ONLINE:
Warum kann der Mensch das so gut?

Cholbi:
Das läuft über adaptive Präferenzen, einen Begriff, der auf den Philosophen Jon Elster zurückgeht. Gemeint sind Vorlieben, die ein Mensch nur hat, weil seine Autonomie eingeschränkt ist. Wenn Alternativen fehlen, nehmen wir das, was übrig bleibt, anders wahr.

ZEIT ONLINE:
Können Sie das an einem Beispiel erklären?

Cholbi:
Ja, mit einer Fabel des Dichters Äsop. Darin geht es um einen Fuchs, der an einer Weinrebe vorbeigeht und sie essen will. Er versucht an die Rebe heranzukommen, aber er schafft es nicht. Immer wieder scheitert er, gibt auf und sagt: Die Trauben sind mir eh zu sauer.

ZEIT ONLINE:
Und so wie der Fuchs rede ich mir ein, dass ich meinen Job mag, weil ich keinen besseren habe?

Cholbi:
Viele Menschen tun das. Wie der Fuchs passen sie ihre Präferenzen an das an, was gerade verfügbar ist. Das Unerreichbare wird unattraktiv gemacht. Indem man sich einredet, dass man es ja eh nicht haben wollte. Oder indem man den Istzustand besser darstellt, als er ist, damit man nichts verändern muss.

ZEIT ONLINE:
Sollten wir unseren Jobs gegenüber kritischer sein?

Cholbi: Unbedingt! Gerade mit dem Wissen, dass wir sie heroisieren und unsere Arbeitsbedingungen schöner reden, als sie sind. Wir sollten uns fragen, welchen Wert der Job für uns hat. Und ob die positiven Gefühle ihm gegenüber gut begründet sind oder ob sie nur ein Produkt unserer Sozialisation sind.
Dafür muss man beobachten, was einem bei der Arbeit gefällt und was man schrecklich findet. Ist das in etwa gleich viel? Kein Job ist perfekt. Aber man sollte ihn ab und zu mit anderen vergleichen und sich fragen, was man von seinem Berufsleben erwartet. Ist das ein guter Verdienst und wenig Stress? Oder will man mit seiner Arbeit die Welt besser machen? Oder will man Karriere machen? Ist das überhaupt in diesem Job möglich?

ZEIT ONLINE:
Wird man nicht unglücklich, wenn man nur auf Jobs schaut, die man niemals haben wird?

Cholbi:
Das kann passieren, aber ist es besser, sich daran zu orientieren, als an welchen, die einem nicht liegen. Oder noch schlimmer: als daran zu denken, dass man sonst keine Arbeit hätte. Oft hält die Angst vor der Arbeitslosigkeit Menschen in ihren Jobs.

ZEIT ONLINE:
Wobei diese Angst durch den Fachkräftemangel gering sein könnte.

Cholbi:
Das stimmt und ist auch gut so. Die Folgen können wir schon seit ein paar Jahren beobachten. In der Pandemie haben einige Menschen ihre Jobs hinterfragt und für sich bestimmt, wie Arbeit sein soll. Nicht ohne Grund sprechen wir von Great Resignation oder Quiet Quitting. Vor allem in den USA haben viele Menschen ihre Jobs gekündigt. Manche haben sogar ihren Beruf gewechselt und neu angefangen.

ZEIT ONLINE:
Was Ihrer These widerspricht, dass man sich Jobs mit schlechten Arbeitsbedingungen schönredet.

Cholbi:
Nein, viele Menschen tun das noch immer. Und andere haben das jahrzehntelang getan und fangen jetzt erst an, ihre Arbeit zu hinterfragen. Ich habe diese These bereits 2018 geäußert und fühle mich bestätigt, weil einige Angestellte Arbeit heute anders bewerten als früher.

ZEIT ONLINE
Gibt es Berufe, die mehr versprechen, als sie einhalten?

Cholbi:
Es gibt zumindest Arbeit, die leichter hinterfragt werden kann als andere. Die sogenannten Bullshitjobs zum Beispiel, Arbeiten, die sinnlos sind. Da merken Menschen eher, dass sie nichts Essenzielles zur Welt beitragen. Doch man kann auch in anderen Jobs unzufrieden sein. Auch Ärztinnen oder Feuerwehrleute merken zuweilen, dass sie sich mehr von ihren Rollen erhofft haben, als sie ihnen geben.

ZEIT ONLINE:
Wenn viele Jobs unglücklich machen: Braucht der Mensch mehr Freizeit?

Cholbi:
Ja, wir sollten über eine reduzierte Arbeitszeit sprechen. Ich lebe in Schottland und dort wurde die Viertagewoche erfolgreich getestet. Wenn der Mensch weniger arbeitet, geht es ihm besser, das zeigen Studien. Ich will nicht falsch verstanden werden: Ich bin nicht gegen Arbeit. Als Philosoph denke ich aber, dass wir Dinge aus den richtigen Gründen als schön empfinden sollten – auch unsere Jobs.

ZEIT ONLINE:
Um das zu können, braucht man Zeit und Sicherheit. Würde ein bedingungsloses Grundeinkommen dabei helfen?

Cholbi:
Ich würde das befürworten, weil es dazu führen würde, dass mehr Menschen mit dem Arbeitsdogma brechen würden. Wenn wir auch ohne Arbeit leben könnten, würden wir merken, dass sie eine Funktion hat, aber nicht das Allerwichtigste ist.

ZEIT ONLINE:
Sie plädieren dafür, dass Arbeit eine Nebensache sein sollte?

Cholbi:
Warum nicht? Der Mensch ist mehr als sein Job. Also sollte er dafür sorgen, dass Arbeit nicht der Lebensmittelpunkt ist. Wir sollten Menschen unterstützen, damit sie begreifen: Das Leben bietet mehr, als den ganzen Tag zu arbeiten – nur um sich dann Produkte leisten zu können, die man nicht braucht.

Ja, das klingt an.

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Führungsqualität so so la la

In der Schweiz möchte in absehbarer Zeit ein Viertel aller Angestellten die Stelle wechseln!
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Emotionsprofil

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Von all dem haben Sie wohl schon gehört. Aber „Emotionsprofil“?!

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33 Tips fürs Arbeitsleben

33 Tips fürs Arbeitsleben

Erquickliche Tips fürs Arbeitsleben

Theresa Bäuerlein hat ihre Community gefragt
„Was ist der wichtigste Rat, den Ihr zum Arbeiten in Eurem Leben gekriegt habt?“

Aus den 300 Antworten (!) hat sie ihre 33 Favoriten ausgewählt.

Es lohnt sich, die Zusammenstellung zu überfliegen! Die eine oder andere Aussage wird auch bei Dir anklingen.

Los geht’s:

Die wichtigen 3 A für die Zusammenarbeit: Achte die Arbeit der Anderen! Sagte der Chef der Lagerarbeiter am 1. Tag meiner Ausbildung. Jeder trägt seinen Teil bei, ob Putzkraft oder Geschäftsführer. Korrekter Mann, hat generell viel fürs Leben mitgegeben.
@SFrollein

Sag auch mal nein und: stelle dich mit der IT und dem Hausmeister gut.
@EikeArnold

Mein Vater hat zum Beginn meiner Lehre gesagt: Denk dran, DU Arschloch sagt man leichter als SIE Arschloch. Deshalb habe ich mich nie mit meinem Chef gedutzt. War bis heute ein guter Rat.
@EnibasFee

Deine Kollegen sind NICHT deine Freunde. Alles, was du aus deinem Privatleben erzählst, kann und wird gegen dich verwendet.
@lacodicia

Bei Gehaltsverhandlungen niemals lächeln.
@schnalena

Wenn es schnell gehen soll, mach langsam.
@diktator

Wenn du nicht weißt, wie es geht, probier es 4 Stunden, selbst rauszukriegen. Falls es klappt, lernst du am meisten. Dauert es länger als 4 Stunden, frag wen, der es weiß.
@MarcWinking

Dauerhaft kannst du sowieso nur maximal 80 % leisten.
@JoergMutke

Den Dingen entgegengehen, nicht hinterherlaufen.
@leanderwattig

Kritisiere dich nicht selbst öffentlich, das machen schon die anderen.
@jhan2qt

Wenn dich deine Arbeit unglücklich macht, mach was anderes. Es gibt keine niedere Arbeit, solange du Spaß daran hast. Ich habe tatsächlich in zig Branchen und Unternehmen gearbeitet und fast immer gern. Aber wenn der Chef ein Arsch war, bin ich gegangen. Habe es nie bereut.
@DocHappy2

„Finde faule Menschen für harte Arbeit, sie werden immer den einfachsten Weg finden, die Aufgaben zu erledigen.“ Bill Gates „Du bist der faulste Mensch, den ich kenne!“ Mein Mann
@Lagertha1985

„Man muss den Mut haben, sich zu blamieren.“ Habe ich in der Biographie der großartigen Inge Rapoport gelesen und muss sagen: Es stimmt. Wirklich.
@H_Senst

Wenn du nicht weiter kommst bei einem Problem, leg es zur Seite und mache etwas anderes. Wenn du später wieder nach dem Problem schaust, und es sich noch nicht selbst gelöst hat, hast du wenigstens einen frischen Blickwinkel.
@TaliDelabocha

Nimm es nicht persönlich.
@mausbief

Immer mit Stift und Zettel zur Besprechung.
@ChrisMKloss

Niemanden interessiert es, ob du dir Mühe gibst. Nur das Ergebnis zählt.
@carmapax

Eine Aufgabe dauert so lange wie du Zeit dafür hast.
@Muddiversum1

Es geht nicht nur darum, die richtigen Dinge zu tun, sondern diese Dinge richtig zu tun.
Better ask for forgiveness than for permission.
Schreiben Sie jede Mail so, als ob sie sicher weitergeleitet werden würde.
@Herr__Meneutik

Die Firma liegt nicht nachts wach und denkt an dich.
@GCLexi1805

Family first, d. h.: „Wenn du morgen nicht mehr da bist, schreibt dein Arbeitgeber die Stelle neu aus und besetzt sie nach. In deiner Familie wird deine Stelle nie wieder nachbesetzt werden können…“ Klang auf Brasilianisch etwas weniger holprig.
@nicoleweber72

„Jeder ist ersetzbar!“ Tatsächlich aber positiv gemeint wie: „Wenn du krank bist, bist du krank, wir bekommen das schon hin!“ Hab lange gebraucht, um das auch positiv zu verstehen.
@billy____hoyle

Freizeit kannst du nicht kaufen. Keiner ist unersetzbar. Du kannst sie nicht alle retten.
@Bojerlanski

Gib 80 %. Damit hast du 20 % Reserve für Ernstfälle und Katastrophen und lieferst immer noch mehr als von dir erwartet wird.
@KC__DC

Wir machen das jetzt einfach so. Sollte es wirklich schiefgehen, machen wir halt ein betrübtes Gesicht und sagen uiuiui.
@karlKohldampf

Es ist alles nur ein großes Theater 🎭
@kathaleha

Einfach denken! Wenn es nicht funktioniert, kannst du immer noch kompliziert machen.
@Life_s_a_gas

Verabschiede dich von der hirnverbrannten Idee „für die Kunst leiden zu müssen, um Schreiben zu können“ und fang einfach an zu erzählen.
@pickinese

Ruhig, Brauner, morgen ist auch noch ein Tag.
@BeuthMichael

In einer Lackfabrik Ende 70er: „Alles was du hier siehst, darfst du nicht essen und nicht trinken!“
@nanuvo0

„5 Minuten dumm stellen spart 1 Stunde Arbeit“ Leider bin ich zu doof dazu.
@ZeroDivideError

70 % der Entscheidungen im Management stellen sich im Nachhinein als falsch heraus. Der Tipp wurde mir gegeben, damit ich leichter Entscheidungen treffen kann, womit ich mich bis dahin sehr schwertat. Mit diesem Wissen und einer vernünftigen Abwägung fahre ich seither sehr gut.
@28cm28

 

Die sind zum Teil gut!

Ich hätte da noch was beizusteuern

Führungsqualität so so la la

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Ich lästere, also bin ich

Ich lästere, also bin ich

Dass Menschen lästern hat verschiedene Gründe.

Wohl der wichtigste ist paradoxerweise der Beziehungsaspekt.
Lästern ist der Versuch, eine Bindung zwischen zwei Personen zu stärken, indem über Dritte beziehungsweise Abwesende gesprochen wird.
Es wird über «die Anderen» gesprochen, also wird das „Wir“ gestärkt.
Dabei ist das Inhaltliche oft nicht wirklich wichtig, und so kann sich die lästernde Person wenig später mit dem Menschen, über den sie eben noch hergezogen hat, freundlich austauschen.

Lästern dient gerne der oberflächlichen Psychohygiene. Der Frust will raus, der Kropf muss geleert werden, – dafür brauchts Zuhörende.
Auch hier stimmt das Ausmass des Lästerns oft überhaupt nicht mit dem wirklich Gefühlten überein. Und so setzt sich der/die Lästernde beim Mittagessen dann trotzdem freiwillig neben die „unmögliche Person“.

Lästern hat oft mit Macht und Struktur zu tun. Bei diesem Läster-Aspekt geht es um Ohn-Macht und verdeckte Macht innerhalb von Strukturen, und um Allianzen.
Wo viel gelästert wird, sollten die Führungsstrukturen überprüft werden.

Im Wirkkreis des Macht-Aspekts findet sich auch das Lästern aus verletztem Stolz und geringem Selbstwertgefühl.
Man redet schlecht über andere, stellt sich dabei selber besser dar – im Bestreben, sich dadurch besser zu fühlen. Lästern soll hier also das verletzte oder gekränkte Ego wieder stärken.

Und um an das Selbstwertgefühl anzuknüpfen: Ein weiterer Aspekt ist die Attraktivität von Sensationen und mithin die Wichtigtuerei.
Je schockierender, überraschender oder aussergewöhnlicher eine Geschichte ist, desto freudiger trägt man sie weiter in die Welt hinaus. Das gilt natürlich auch für die Geschichten über eine Person.
Ob das Gesagte wirklich der Wahrheit entspricht oder nicht, ist dabei unwichtig.
Hauptsache: Wer die umwerfenden Neuigkeit überbringt, darf sich kurz wichtig fühlen.

Kommt Ihnen all das bekannt vor?

Leiden Sie unter einem Läster-Klima an Ihrem Arbeitsplatz?
Setzen Sie Grenzen!
Setzen Sie sich für sich selber ein und äussern Sie Ihre Befindlichkeit!

Das ist oft leichter gesagt als getan.
Hier drei Vorschläge; vielleicht kommt einer Ihrem Naturell entgegen:

Sie sind gerne direkt?

Dann machen Sie den Protagonisten klar, dass es Ihnen Mühe macht, häufigem Lästern und Getratsche ausgesetzt zu sein. Sagen Sie, wie Sie sich dabei fühlen.

Sie winken lieber mit dem Zaunpfahl?
Hängen Sie einen (oder mehrere) dieser Zettel in der Nähe Ihres Arbeitsplatzes auf.

Sie exponieren sich ungern?
Holen Sie sich Beratung bei vorgesetzter Stelle, dem HR oder der Sozialberatung Ihres Betriebs.
Wichtig ist hier aber, dass Vertrauen gegeben ist und dass Sie entscheiden können, was mit dem Gesagten passiert. Wenn Sie diesbezüglich unsicher sind, buchen Sie besser vorgängig einen externen Termin bei einer Supervisorin oder einem Coach. Zum Beispiel bei mir.

Das kenne ich.

Über das würde ich gerne reden

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Self Care – „Pass auf Dich auf!“

Self Care – „Pass auf Dich auf!“

Eigentlich ganz einfach. Eigentlich.

„Mir ist saukalt, darum ziehe ich mir einen zweiten Pulli über.“
„Gestern habe ich mich überfressen, heute mässige ich mich.“
„Gestern habe ich kaum richtig gegessen, heute nehme ich mir Zeit für eine schöne Mahlzeit.“
„Gerade wollen alle etwas von mir. Eine Stunde kein Computer, kein Handy. Oder zwei Stunden.“
„Viel zu wenig geschlafen letzte Nacht, heute gönne ich mir einen Mittagsschlaf.“
„Ich fühle mich verhockt, habe mich in letzter Zeit zu wenig bewegt. Ich stelle mir das Velo bereit.“

Genau, das ist Self Care – oder etwas biederer: Selbstfürsorge.
Unter anderem.

Am Ende dieses Artikels kriegst Du ein praktisches Werkzeug, das Dir hilft, gut zu Dir zu schauen. Wenn Du schon alles über Self Care weisst, spring direkt dort hin.

Das Konzept der Selbstfürsorge hat eine lange Geschichte und lässt sich bis zu den alten Zivilisationen zurückverfolgen. In vielen Kulturen war die Selbstfürsorge ein fester Bestandteil des täglichen Lebens und wurde als Mittel zur Erhaltung des ganzheitlichen Wohlbefindens angesehen.

In jüngerer Zeit hat sich die Sache kurlig entwickelt. Die Milliardengewinne, die die Schönheits- / Fitness- / Wellness-Industrie weltweit einfährt, lässt erahnen, wie gross das Bedürfnis nach Selbstfürsorge eigentlich ist. Die Bereitschaft ist gross, die Befriedigung dieses Bedürfnisses an käufliche Produkte und Dienstleistungen zu delegieren.

Sich das eine oder andere Hilfsmittel zu besorgen ist ja nicht verkehrt.
Wesentlich ist jedoch die Art und Weise, wie wir mit uns selber umgehen.

Selbstfürsorge bezieht sich auf Aktivitäten und Praktiken, mit denen wir uns um unsere körperliche, geistige und emotionale Gesundheit kümmern.

Eine selbstfürsorgliche Haltung ist nicht egoistisch oder selbstsüchtig.
Kümmern wir uns nicht um uns selber, können wir uns auch nicht um andere und „die Welt“ kümmern.
Es geht um ein Gleichgewicht zwischen „zu uns selbst nett sein“ und für andere da sein.

Wir tun also gut daran, der Selbstfürsorge, wenn immer möglich, hohe Priorität einzuräumen und zu einer Haltung zu finden, in der wir uns das erlauben. So sind wir auch in der Lage, uns Zeit für Dinge zu nehmen, die uns gut tun.
Dinge, die unser körperliches, geistiges und emotionales Wohlbefinden fördern:

  • Viel bewegen – natürlich möglichst so, dass es Spass macht.
  • Gesund essen – nicht zu viel, nicht zu wenig.
  • Genügend schlafen.
  • Entspannungstechniken lernen und üben.
  • Sich immer wieder mal hinsetzen und meditieren.
  • Schöne Orte aufsuchen, sich in der Natur den Elementen aussetzen.
  • Hobbies pflegen (sofern vorhanden) und ihnen den nötigen Platz einräumen.

Es ist auch ganz gut, ein gewisses Selbstmitgefühl zu entwickeln: Sich selbst (hier: ungeliebten Mustern und Verhaltensweisen) gegenüber freundlich und verständnisvoll sein, besonders in schwierigen Zeiten.
Dazu gehört auch, Grenzen setzen zu können. Überzogen anspruchsvolle Menschen und überhöhte berufliche Anforderungen hindern uns unter Umständen, uns zu regenerieren und zu tanken.
Nicht zu vergessen: Ruhe und Entspannung bedürfen zuweilen der Planung. Pausen und die Möglichkeit, sich auszuruhen und zu entspannen, sind ein wichtiger Bestandteil der Selbstfürsorge.

Wenn wegen besonders schwierigen Umständen die ganze Selbstfürsorgerei nicht so recht gelingen will und uns das Ruder entgleitet, sollten wir uns nicht scheuen, die Unterstützung durch Freunde und Angehörige zu suchen oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen in Form von Therapie oder Beratung.

Es ist je nach Veranlagung leicht, die Bedürfnisse anderer vor die eigenen zu stellen. Die Selbstfürsorge sollte aber Vorrang haben.

Vernachlässigen wir uns selbst, hat das unschöne Folgen für unser eigenes Wohlbefinden und für das der Menschen, die mit uns zu tun haben.
Es fehlt die Energie um Freude am Leben zu haben, Pflichten zu erfüllen und andere zu unterstützen.

Die Folgen für die körperliche, geistige und emotionale Gesundheit machen sich früher oder später bemerkbar:

  • Der Stress lässt uns nicht zur Ruhe kommen.
  • Angstzustände können sich einstellen.
  • Depressive Verstimmungen oder Depressionen machen sich breit.
  • Das Immunsystem schwächelt, Krankheiten können chronifizieren.
  • Die Frage „Hast du gut geschlafen?“ mögen wir schon gar nicht mehr hören.
  • Sich auf etwas zu konzentrieren fällt zunehmend schwer.
  • Die Bewältigung des Alltags wird mehr und mehr zur Herausforderung.
  • Die Beziehungen zu anderen Menschen leiden.

Woran merken wir denn, ob wir gut oder nicht so gut zu uns schauen?
Warten wir bis die ungünstigen Symptome deutlich genug und unüberfühlbar sind?
Die Sensibilität den Anzeichen gegenüber ist sehr individuell justiert; manche Menschen nehmen die Signale eher wahr als andere, und dann gibt es noch die, die warten bis ihnen der ärztliche Bericht um die Ohren fliegt.

Hier ein Vorschlag, wie die Selbstfürsorge gelingen kann:

Eine Tabelle zu führen ist eine äusserst einfache Methode um sich und das fürsorgliche Verhalten sich selber gegenüber im Auge zu behalten.
Das klingt vielleicht vorerst mal allzu banal oder gar bescheuert – ist aber sehr wirksam.
Mit einer Monats-Tabelle* siehst Du auf einen Blick, wie Du in letzter Zeit mit Dir umgegangen bist und ob es Verhaltensweisen gibt, denen Du mehr Beachtung schenken solltest.
(* Klick aufs Bild -> Download)

Am Ende jeden Tages bewertest Du auf einer 4-Punkte-Skala die Kriterien

  • Schlaf
  • Zeit für mich
  • Ernährung
  • Bewegung
  • und – wenn Du magst – ein bis zwei weitere, selbst gewählte (Rauchen, Alkohol & Co, soziale Kontakte, meditieren, lachen etc. …

Dies zu tun kostet Dich höchstens eine Minute Lebenszeit.

Wichtig:
Allein dass Du Dir täglich 1x Gedanken zu Deiner Selbstfürsorge machst, hat schon einen Effekt.
Tu Dir was Gutes und probiere es aus; mindestens 3 Monate lang.
Ich freue mich wenn Du’s mich wissen lässt, wie es Dir damit ging!

Frühere Veranstaltungen:

Widme Dich am 15. Januar 2023 dem Thema Selbstfürsorge
und buche „1 Tag Ferien für 99 Franken“.
Hier mehr dazu.

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„Keep it simple, das Einfache ist schwierig genug!“

„Keep it simple, das Einfache ist schwierig genug!“

Mein 3-Ebenen-Modell im Coaching

Frau B. erschien ein bisschen verspätet zum Coaching-Termin. Leicht genervt.
Ein kleiner Kaffeefleck zierte ihre Bluse.
Sie habe auf dem Weg zu mir einen Coffee To Go getrunken und sei angeschubst worden.
Das ist natürlich nervig.

Ganz so schlimm war’s nicht

Der Kaffeefleck erwies sich als Türöffner:
Wer im Gehen isst oder trinkt, tut das meist in der Absicht, dadurch ein bisschen Zeit zu sparen.
Wer Zeitspar-Gelegenheiten* nutzt, will die Zeit lieber für andere, „wichtigere“ Sachen einsetzen.
Wer viele wichtige Sachen am Laufen hat, ist laufend gezwungen zu priorisieren. Und die Art wie jemand priorisiert, ist geprägt vom Selbst- und Weltbild.

(* Hier übrigens ein Blog-Beitrag, der Ihnen zeitsparend vermittelt, was unter dem „Emotionsprofil“ zu verstehen ist.)

Erste Zutaten für die Basis der Coaching-Struktur

Die Entstehungsgeschichte des Kaffeeflecks lud ein zum Erzählen und öffnete somit den Raum, in dem Frau B. sich präsentieren konnte:
Ein Raum, der mit erfolgreichen Menschen dekoriert ist und mit Menschen, die Frau B. – ihres beruflichen Erfolgs wegen – nicht wirklich wohlgesonnen sind. Auch eine „allzu anspruchsvolle Familie“ kommt darin vor, eine viel telefonierende Mutter, diverse Fitnessgeräte und stapelweise Selbstmanagement-Ratgeber. Einige Arzttermine sind an die Wand gepinnt und eine schlecht ausgeleuchtete Ecke wird durch einen wackeligen Raumtrenner vor Blicken geschützt.

Was hat Frau B. veranlasst, diesen Raum genau so zu bestücken? Was ist ihr dabei wichtig, was gefällt ihr daran, was betrachtet sie als gegeben und unumgänglich?
Es sind dies Fragen, die direkt mit ihrer Selbstwahrnehmung verknüpft sind und mit ihrer Art, die Welt zu sehen. Fragen, die helfen, die Basis der Coaching-Struktur zu setzen.

Im Coaching lade ich Sie ein, Ihr Selbstbild zu reflektieren und mir zu schildern, wie Sie „die Welt“ wahrnehmen.

Die Basis der Coaching-Struktur – und damit auch der Auftakt des Prozesses – wird bestimmt durch den „Einrichtungsgegenstand“, der in den Fokus der Betrachtung gerät.

Im Fall von Frau B. waren es Selbstmanagement-Ratgeber, insbesondere die Sammlung „iss-gesünder-schlafe-besser-trainiere-effizienter-sei-körperbewusster“.
Die Basis waren also die Meldungen ihres Körpers und ihr Umgang mit ihm.

Wir verlassen jetzt Frau B. und den weiteren Verlauf des Prozesses.

In der geschilderten Situation baut die Struktur des Coachings auf körperbezogene Betrachtungen auf.
Es könnten aber auch bestimmte Gefühle oder das Mindset (die „Kopfsachen“) dazu dienen.

Um das ausführlich zu erklären, betritt jetzt mein 3-Ebenen-Modell die Bühne. Es ist sehr einfach gehalten und hilft, Zusammenhänge zu veranschaulichen.

 „Keep it simple, das Einfache ist schwierig genug!“

  Das ganze Gebilde symbolisiert auf überschwängliche Weise einen Zustand optimalen Wohlbefindens; einen Zustand, den wir gerne anstreben.
Alles in Balance, alles voll im Saft, – alles durchwegs paletti.

  Zuoberst tanzt das Befinden.
So wie hier dargestellt, verkörpert es die Aussage „mir geht es saugut!“ oder „es geht mir extrem wahnsinnig saugut!“
Für seine bedenkenlosen Freudensprünge ist das Befinden auf einen sicheren Boden angewiesen.

Den sicheren Boden bietet dieses Dreiergespann:

  Die körperliche Gesundheit, das ausgeglichene Gefühlsleben, der klare Verstand: Alle drei leisten gleich viel, sie verteilen die Aufgabe gerecht untereinander.

Soweit der Idealzustand.

Es ist aber ein fragiles Gleichgewicht!

  • Ist der Körper durch Krankheit geschwächt oder plustert er sich übermässig auf durch überspannte Schönheits- und Fitness-Vorstellungen, wirkt sich das umgehend auf die beiden anderen Mitspieler aus.
  • Nehmen die Gefühle (egal welcher Färbung) dermassen überhand, dass Körper und Verstand vernachlässigt werden, gefährdet das die Balance ebenso.
  • Und wenn der Verstand darauf beharrt, dass er alleine weiss wie der Boden zu stützen sei, werden Körper und Gefühle verkümmern oder durch Kapriolen versuchen, zur Geltung zu kommen.


Jede Unstimmigkeit wirkt auf die Stabilität des Bodens, jede Instabilität stört das Befinden bei seinem Tanz.

Die Eigenheiten der drei Stützen

Der Körper …
ist unser Haus, das wir ein Leben lang bewohnen.
Wir richten es ein, räumen immer wieder um, beschaffen Neues und entsorgen Altes, machen es einbruchsicher, frischen den Anstrich auf, achten darauf dass das Dach dicht bleibt und fühlen uns im besten Fall darin wohl.

Spuren der Zeit dürfen sein… Möglicherweise lassen wir das Haus aber verlottern und kümmern uns nicht um all den unnützen oder kaputten Kram, der sich anhäuft.

Über Körperbewusstsein verfügen wir nicht von Beginn weg, wir entwickeln es nach und nach.
Frühe negative und positive Erfahrungen, die wir mit unserem Körper in Verbindung bringen, prägen uns zutiefst.
Das zeigt sich oft daran, wie wir mit unserem „Haus“ umgehen.

Negative Prägungen und ihre Auswirkungen (auf unsere Wahrnehmung und Interpretation des Lebens) zu erkennen und aufzulösen, kann ein mühseliger Prozess sein.

Wir können durch unseren Körper grösste Freuden und unerträgliche Schmerzen empfinden; wir können uns darüber freuen, dass wir ihn benutzen dürfen oder ihn als lästiges Übel betrachten; wir können ihn krankhaft überkultivieren oder ihn vernachlässigen; wir können mit ihm Kunst ausdrücken und ihn zur Kunst machen.
Wir können ihn aber auch lediglich als etwas betrachten, dem man Ernährung und Substanzen zuführt, that’s it. Zu viel oder ungesunde Nahrung, beglückende oder betäubende Substanzen, – egal, rein damit.
Wir können ihn also respektvoll bewohnen oder ihn auf die eine oder andere Weise missbrauchen.

Wer bewohnt das Haus?
Es wird zum Problem, wenn wir uns mit dem Körper identifizieren. Auf das Bild mit dem Haus übertragen würde das heissen „ich bin das Haus“. Aber das Haus ist lediglich das Haus, und es wird bewohnt. Wer also wohnt in dem Haus?!

Die Identifikation führt zu falschen Schlüssen:
Das Haus ist schön = ich bin (und bleibe) schön; das Haus ist beschädigt = ich bin beschädigt. Das Haus verwittert und zerfällt = ich werde gleichermassen wertlos.

Gehen wir davon aus, dass wir uns das Haus nicht selber aussuchen konnten. Ob es uns nun zugeteilt wurde oder warum auch immer wir ausgerechnet in diesem Haus unser Leben verbringen, – es ist das bestmögliche Haus, das wir kriegen konnten.

Es trägt zum Glück bei, wenn wir uns mit diesem Fakt arrangieren können und zu unserer ganz eigenen Art finden, das Haus zu bewohnen. Es reicht, zum Haus Sorge zu tragen; nicht übertrieben viel und nicht zu wenig.
Und es ist gut, die Vor- und Nachteile dieses einzigartigen Hauses zu kennen und diese zu akzeptieren.

 

Gefühle, Emotionen…
Hier ein griffiges Bild zu finden, analog zum „Körper als Haus“, ist nicht ganz so einfach.
Am ehesten kann die „Atmosphäre“ im Haus als Vergleich herhalten.

Die Atmosphäre ist häufigen Wechseln unterzogen, kann zum Teil selber gestaltet werden – unterliegt aber auch äusseren Einflüssen, die wir kaum steuern können.

Wir können das Haus hübsch oder nachlässig einrichten, es regelmässig lüften oder vermiefen lassen. Bezeichnenderweise spricht man vom „Gefühlshaushalt“.
Für den Kontakt zum Aussen haben wir Fenster, um uns vor dem Aussen zu schützen dienen Storen und Alarmanlagen.

In der Emotionstheorie ist man sich nicht einig, wie viele Basisemotionen in uns wirken; man spricht von fünf bis acht „Kategorien“. Es gibt aber einen Konsens: sie sind dazu da sind, uns das Überleben als Individuum und als Gattung zu sichern. (Die Sache mit der Liebe ist eine andere Geschichte…)

Wir müssen also lebenserhaltende Vorkehrungen treffen: Heizen wenn wir zu erfrieren drohen, kühlen wenn sich der Hitzekollaps ankündigt; Vorräte anlegen; Türen und Fenster schliessen wenn Gefahr von aussen droht; Türen und Fenster öffnen bei abgestandener Luft; Ungeziefer fern halten; dafür sorgen dass die Versorgung mit Wasser und Strom gewährleistet ist … usw.

Wer kümmert sich um all das? Wer ist das?

Wenn wir gute Voraussetzungen für das Überleben geschaffen haben, können wir darüber hinaus einiges tun, um das Leben im Haus angenehm zu gestalten: Dem eigenen Geschmack entsprechend einrichten und dekorieren, die Wände bemalen und die Räume mit Musik beschallen.

Zwischendurch haben wir Besucher im Haus. Vielleicht auch ungebetene Gäste – die sich breit machen und sich an keine Regeln halten, die nicht mehr gehen wollen und viel Dreck produzieren. Aber auch angenehme Wesen können auftauchen – welche, die man gerne bei sich hat und die unser Haus wertschätzen. Und die wissen, wie viel Raum sie einnehmen dürfen.

Es trägt zum Glück bei, wenn uns die gute Atmoshäre im Haus ein Anliegen ist und wir dieser darum immer ein bisschen Beachtung schenken. Für Gäste, die die Beachtung brachial an sich reissen, sollten wir die Türe offen halten, damit wir sie im richtigen Moment nach draussen spedieren können.

(Vorsicht: sich ausschliesslich mit der Atmosphäre im Haus zu beschäftigen macht auch nicht wirklich glücklich; wir sind nicht die Atmosphäre. – Es ist hilfreich, sich nicht mit den Gefühlen zu identifizieren.)


Der Verstand
ist der Hausmeister.
Sein Aufgabengebiet ist klar umrissen:

  • Die Übersicht zu wahren über alles was sich im Haus befindet und zu wissen, wo was zu finden ist.
  • Zur richtigen Zeit die richtigen Dinge bereitzustellen.
  • Dafür zu sorgen, dass die Dinge geordnet bleiben und sich nicht irreführend mischen.
  • Bei Bedarf Neuanschaffungen zu organisieren und Unnützes platzsparend zu lagern.
  • Seine Kompetenzen zu kennen und sich nicht eigenmächtig Zuständigkeiten zu erschaffen.
  • Auf zurückhaltende, nützliche Art das Konstrukt Ego, das „ICH“, in Schuss zu halten.

Auch wenn der Verstand viel Macht hat im Haus, darf er sich keinesfalls so benehmen, als ob ihm das Haus gehören – und er im Zentrum stehen würde.
Wenn er einfach seine Arbeit verrichtet, können wir die laufend auf uns einprasselnden Eindrücke richtig einordnen und sinnvoll reagieren.
Das Entwickeln von Gedanken und Handlungen kann die Folge sein.
(Das Archiv sämtlicher Erfahrungen, die wir in unserem Leben je gemacht haben, steht dem Verstand hierfür zur Verfügung!)

Der Verstand hilft uns durch das Leben zu navigieren und uns als Person zu verorten.
Wer ist dieser Hausmeister?
Und was, wenn er seine Kompetenzen überschreitet?

Wenn er dies tut, kann er sich etwa die Zuständigkeit für Gefühle zuschanzen und sie mit Hilfe des Archivs auch gleich selber basteln. Er ist sehr geschickt darin!
Und so kann es leicht geschehen dass wir in wahren Gefühlswellen versinken, wenn wir an vergangene schöne, traurige oder beängstigende Situationen denken.

Der Verstand will alles einordnen können.
Wenn ihm das nicht gelingt (etwa weil er es mit einer neuen Erfahrung zu tun hat), schlägt er rasch mal Alarm und zaubert zum Beispiel Gefühle der Angst aus dem Hut. Schleier der Angst hindern uns dann, aus dem Haus zu schauen – auf das was wirklich ist.
Dies ist nur eines der vielen Missgeschicke, die dem Verstand in seinem Ordnungszwang unterlaufen können.

Mit Langeweile oder Stille kann’s der Verstand nicht so gut, er tut alles um einen derartigen Zustand zu vermeiden, – für ihn geht es dabei um „Leben und Tod“!
Steht gerade keine sinnvolle Aufgabe an, wühlt er halt im Archiv rum, bringt Dinge zusammen die nicht zusammen gehören, baut Geschichten und würzt sie mit „Gefühlen“.
Wenn wir die Produkte seiner Werkstatt mit dem realen Geschehen verwechseln, kann es leicht geschehen, dass wir uns mit unseren Gedanken identifizieren.

Es trägt zum Wohlbefinden bei, wenn wir dem Verstand nicht freie Hand lassen.
Seinen ständigen Kommentaren, Schlussfolgerungen und Anweisungen sollten wir mit einem gewissen gesunden Misstrauen begegnen.

Das Haus, die Atmosphäre, den Hausmeister und die Umgebung nicht aus dem Blick zu verlieren, ist manchmal gar nicht so einfach. Es hilft, das zu üben.
Interessiert? Dann gefällt Ihnen vielleicht der Blog-Artikel „Meditation ist keine abgefahrene Sache“

Auch das Team „Körper-Gefühle-Verstand“ ist natürlich auf guten Stand angewiesen.
Der Schild, der die drei Gesellen trägt, wird von vier Kreaturen gehalten, die für vier wichtige Aspekte unseres Lebens stehen:

Die erfüllenden Beziehungen, das schützende Zuhause, das gesicherte Einkommen und die Freude an der persönlichen Entwicklung.

Alle leisten gleich viel, sie verteilen die Aufgabe gerecht untereinander.

Ein Blick auf die Stützen, die die Stützen stützen:

Beziehungen zu anderen Menschen, zu unserer Umwelt, sind entscheidend für unser Wohlbefinden. Sind sie intakt, geht es uns meist recht gut.

Zerbricht aber die Liebesbeziehung oder eine Freundschaft, kann uns das ziemlich aus der Bahn werfen.

Werden wir am Arbeitsplatz gemobbt, kann uns das richtiggehend krank machen.

Ist unser Verhältnis zur Natur gestört (etwa wenn wir uns als von ihr abgesondert betrachten) kann das ein tiefgreifendes Gefühl von Entfremdung hervorrufen.

Die Versuche, diese Leere „mit Anderem“ zu füllen sind ganz schön anstrengend und kraftraubend.

Wenn Beziehungen gestört sind, sind sie als Stütze nicht mehr verlässlich.

Das Zuhause kann wortwörtlich das schützende, behagliche Dach über dem Kopf meinen oder aber ein grundsätzliches Gefühl von sich-heimisch-fühlen.

Sich immer wieder in das vertraute private Reich zurückziehen zu können, ist für die meisten Menschen wichtig.

In einer Wohnung zu leben, die man nicht mag und aus Not nicht verlassen kann. Die Kündigung des geliebten Zuhauses. Der Verlust des Hauses…

Es braucht wenig um diese Stütze zu schwächen.

Viele Menschen definieren sich über ihre Arbeit.
Der Stellenwert des Geldes ist hoch.

Man kann für seine Arbeit brennen oder sie als notwendiges Übel betrachten und sie einfach absolvieren.

So viel Geld zu haben dass es gerade fürs Überleben reicht oder sich mit Geld möglichst viel Macht und Status zu verschaffen, – dazwischen liegen Welten.

Wenn die Finanzen (etwa wegen Verlusts der Arbeit) wegbrechen und die Existenz bedroht ist, wird rasch klar wie wichtig diese Stütze ist.

Die Persönliche (Weiter-) Entwicklung als Stütze im ganzen Gefüge?
Und wie!

Lernen wir aus Erfahrungen? Bleiben wir neugierig auf uns und das Leben?

Finden wir zur Kreativität um uns in schwierigen Situationen selber aus dem Sumpf zu ziehen? (Oder gehen wir wenigstens zu Muzio ins Coaching?)

Halten wir die Frage nach dem Sinn unseres Seins lebendig?

Wissen wir, dass unsere Existenz unaufhörlich nach Wachstum verlangt? Nutzen wir dieses Wissen?

Diese Stütze kann die Wichtigste überhaupt sein. Sie können Sie stärken.
Mehr dazu unter RESET und im einen und anderen Blog.

Alle Aspekte unserer Befindlichkeit sind untrennbar miteinander verbunden.
Leidet einer von ihnen, werden andere stärker beansprucht.
Schenken wir einem von ihnen übermässig viel Aufmerksamkeit, kommen andere zu kurz.

Kurz zurück zum Coaching

Das 3-Ebenen-Modell ist also eine übersichtliche Orientierungshilfe.
Es ermöglicht, sich vom Einfachen ins Vertrackte vorzutasten – und das Vertrackte immer wieder auf das Einfache herunterzubrechen.

Gemeinsam hangeln wir uns durch das Gebilde. Diese erste Phase ist sehr ergiebig, macht die Struktur unserer künftigen Zusammenarbeit zunehmend sichtbar und leitet den Prozess ein.*

Rasch haben wir genügend „Material“ auf dem Tisch um das, beim Erstgespräch definierte, Ziel zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu definieren. Jetzt ist auch der Moment um eine Roadmap zu erstellen.

Es ist unter anderem mein Job, die Roadmap während dem anschliessenden, mehrteiligen Prozess im Auge zu behalten und gegebenenfalls Routenänderungen vorzuschlagen. Ich sorge auch dafür, dass wir uns nach den – ebenfalls beim Erstgespräch gezogenen – Leitlinien richten.

Nach einem gelungenen Coaching haben Sie Ihr Ziel erreicht oder sind ihm zumindest ein gutes Stück näher.

* Die gleichen Gesetze lassen sich auch auf das Gleichgewicht in einem Team übertragen.
Dieser alte Kurzfilm in kläglicher Qualität zeigt das sehr schön auf.

Das Erstgespräch

Der erste Eindruck. Stimmt die Chemie?

Wir stellen uns einander vor.

Ich formuliere Sinn und Zweck dieses ersten Gesprächs, teile meine Gedanken zum Coaching als besonderem Beratungsformat und erläutere meinen Coaching-Ansatz.

Wir einigen uns bezüglich der Rollenverteilung im Coaching-Prozess.

Sie tragen Ihr Anliegen vor und äussern Ihre Wünsche und Erwartungen.
Gegebenenfalls hinterfrage ich Ihre die Ziele, um eventuelle unrealistische Erwartungen abzubauen.

Sie legen offen, wer ausser Ihnen selbst einen Einfluss auf den Coaching-Prozess haben könnte bzw. Erwartungen daran knüpft.

Ich erläutere den methodischen Rahmen und teile mit Ihnen meine erste Einschätzung hinsichtlich der Inhalte und der Dauer des Coachings.

Offene Fragen?

Wir klären die vertraglichen Voraussetzungen für das Coaching: Honorar, Zahlungsmodus, Dauer und Turnus der Sitzungen.

Wir vereinbaren gemeinsam die weitere Vorgehensweise.

Das Erstgespräch ist kostenlos.

Führungsqualität so so la la

Führungsqualität so so la la

In der Schweiz möchte in absehbarer Zeit ein Viertel aller Angestellten die Stelle wechseln!
Die Arbeit gefällt zwar – aber dem Chef, der Chefin fehlt es an Führungsqualitäten.
In einer PWC-Studie werden insbesondere der Mangel an Fairness, menschlicher Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Ehrlichkeit beklagt.

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